Raukenvögel sind Carnivoren, die bis zu 3 m groß werden können und einen kräftigen und scharfen Schnabel besitzen. Aufgrund ihrer Statur – dem kräftigen und massiven Rumpf – wirken sie zunächst eher schwerfällig und langsam, jedoch sind sie in ihrer Aggressivität, Sturheit und Geschwindigkeit nicht zu unterschätzen.
Während sie großen Säugern wie Grauschweinen für gewöhnlich aus dem Weg gehen, gehören mittelgroße Säugetiere wie Hirsche und Kühe zu ihrem üblichen Beuteschema. Auch wenn sie sich von Menschen eher fernhalten, kann es bei stark ausgehungerten Vögeln vorkommen, dass sie sich an Schaf- oder Ziegenherden vergreifen und sich Dörfern nähern.
Ihr ausgeprägtes Revierverhalten ist neben ihrer schreckenshaften Gestalt das markanteste Merkmal. Als grundsätzliche Einzelgänger treten sie ausschließlich während der Paarungszeit mit anderen Artgenossen in Kontakt. Brutstätten werden bis ins Mark verteidigt. Folglich heißt das: Kommt man im Dickicht oder Wald zufällig mit ihrem Gelege in Kontakt, ist das lärmempfindliche Tier nicht weit.
Glücklicherweise können Raukenvögel weder schwimmen, noch fliegen. Dies mag in einer ausweglosen Situation neben dem mutigen Kampf ein Ass im Ärmel sein, solange man bedenkt, dass sie ihre Reichweite mit einer hohen Laufgeschwindigkeit wieder wett machen.