Wiedergänger besitzen mehr Lebenspunkte als andere Rassen.
Die Seuche überkam die Menschen so schnell, dass viele kaum reagieren konnten. Viele starben innerhalb weniger Tage und die Infizierten konnten anhand der vor ihnen verstorbenen ihrem Schicksal jeden Tag in die eiskalten Augen sehen. Viele wandten sich an Heiler, die nicht einmal mehr Linderung verschaffen konnten. Auch Priester oder andere Gläubige konnten keinen Schutz mehr bieten und Hoffnungslosigkeit mehrte sich wie die Toten in den Massengräbern. In ihrer Verzweiflung wandten sich manche an die Großmagier, Gelehrte in Magie und Zauberkunst, die Schutz versprachen. Doch sie nutzten die Hilfesuchenden für zahlreiche und grausame Experimente aus, um ein Heilmittel für sich selbst zu finden. Selbst die, die anfangs wirklich helfen wollten, experimentierten wahllos und fanden keine Lösung. Viele starben bei den ersten Versuchen, verfielen in eine Art Lethargie oder verfielen in einen komatösen Dauerzustand.
Nach einer Weile kam es zu einem Teilerfolg eines Magiers, der mit bestimmten am Leben erhaltenden Schutzrunen experimentierte, die er seinen Probanden in die Haut brannte. Dadurch erkrankten die Menschen zwar trotzdem an der Seuche und zeigten Symptome, wie die weiße Färbung der Haut oder das Austrocknen des Körpers, jedoch starben sie nicht. Der Körper blieb in einem bestimmten Stadium der Seuche bestehen und lies den Befallenen in diesem Stadium weiterleben, doch viele verloren sich völlig, abhängig vom Stadium der Seuche, das sie bereits erreicht hatten. Einige verloren nur ihre menschlichen Emotionen oder die Fähigkeit zu Sprechen, andere verfielen in einen seltsamen apathischen Zustand und verloren jegliche Menschlichkeit. Sie vergaßen woher sie kamen und wer sie waren. Die wenigen Überlebenden, die in die umliegenden Grenzlande geflüchtet waren, nannten sie Wiedergänger und fürchteten sie, weil sie ein Mahnmal für das Leid und die Verzweiflung der Seuche darstellten.
In den ersten Jahren waren die Wiedergänger stille Wanderer durch die von Seuchen durchzogenen Lande und Städte. Allein von niederen Trieben gesteuert, liefen sie umher und fraßen was immer sie finden konnten oder zogen sich in die dunklen Keller und Verliese der Städte und Dörfer zurück, um dort vor sich hin zu vegetieren. Erst nach einigen Monaten fanden einige von ihnen einen Hauch von Menschlichkeit in sich, der es ihnen ermöglichte mit Anderen zu interagieren. Sie versuchten zunächst den Kontakt zu vermeintlich Ihresgleichen im Grenzland aufzunehmen. Doch sie wurden vertrieben oder getötet.
Einige Zeit später begannen die Menschen den Vorteil der Wiedergänger zu erkennen. Sie konnten sich ungehindert im Seuchengebiet aufhalten und somit Güter oder Rohstoffe aus dem Gebiet beschaffen. Doch nur wenige nutzen diesen Vorteil, da viele die Wiedergänger nach wie vor meiden und sie als minderwertig betrachten. Nicht selten kam es zu harten Strafen für denjenigen, der offen mit einem Wiedergänger handelte. Es entstand ein reger Schwarzmarkt, der sowohl von Menschen, als auch Wiedergängern genutzt wurde. Unter den Wiedergängern gibt es Gruppen, die sich nicht als Opfer der Seuche sehen, sondern sich stärker und bereichert fühlen. Ebenso verhält es sich mit den Menschen. Manche unter ihnen verachten die Wiedergänger als ein zur Seuche gehörendes Übel, meiden oder töten sie sogar. Andere profitieren von deren Bewegungsfreiheit im Seuchengebiet und nutzen dies, wenn auch inoffiziell, für ihre Zwecke. Doch im Grenzland sind Wiedergänger nach wie vor nicht geduldet und lassen sich aufgrund der hohen Strafen auch nicht blicken. Nach einiger Zeit vergaßen die Menschen sie und heutzutage sprechen vielerorts nur noch Gerüchte von den Wiedergängern.